Berichte zum Projektfortgang
Bericht 16 / 07.11.2017 - Die offizielle Einweihung der Kunstrasenanlage
Am 07.11.2017 wurde unsere Kunstrasenanlage nach einem guten halben Jahr Bauzeit im Rahmen einer kleinen Feier offiziell eingeweiht.
Aber auch eine kleine Feier mit vielen Ehrengästen muss organisiert werden, so dass ich mich gleich zu Beginn bei allen Helferinnen und Helfern bedanke, insbesondere Irene Pfeiffer, Eva Aumüller, Marianne Lenz, Marion Kratzer, Arif Coskuner, Danilo Teichert, den beiden Abteilungsleitern Fußball Karl-Heinz Buhl und Udo Binner und unserem 2. Vorsitzenden Jörg Wessel. Und nicht zu vergessen bei Doris Michel, die uns wieder einen sehr schönen Werbeflyer gestaltet hat, bei Jan Seuwen, der unsere Homepage pflegt sowie Markus Kalb, der viele schöner Bilder von der offiziellen Feier gemacht hat.
Zunächst durfte ich die insgesamt 20 von uns persönlich eingeladenen Ehrengäste herzlich willkommen heißen, darunter unseren Stadtdezernenten Herrn Markus Frank und seinen Büroleiter Herrn Gerwin Fassing, von der Stadtverordnetenversammlung Frau Kristina Luxen, die Herren Günter Querin und Manuel Stock sowie das frühere Mitglied und Unterstützer unserer Anlage Martin Gerhardt, vom Sportamt die Herren Markus Benthien und Ulrich Breideband, vom Grünflächenamt Herr Michel Anthes und vom Hochbauamt Frau Wencke König, unseren aktuellen Ortsvorsteher Yannick Schwander und seinen Vorgänger Dr. Matthias Mehl, die Ortsbeiratsmitglieder Ingeborg Leineweber, Helmut Michel und Henner Deutsch, unseren Kreisfußballwart Reiner Nagel, unseren Sportwart vom Sportkreis Frankfurt Gerhard Röder, die Vertreter der Schulen Frau Vanessa Pfeiffer (Grundschule NE) und Marco Steinführer (Anna-Schmidt-Schule) und last but not least der Bauleiter der Firma Heus Sportstätten GmbH, Herrn Frank Zei.
Zunächst machten wir einen Rundgang über die Anlage und begutachteten das große Spielfeld und die beiden Minispielfelder, die von allen anwesenden Personen besonders hervorgehoben wurden.
In meiner Ansprache ging ich auf die Entwicklung der Kunstrasenanlage in den vergangenen 5 Jahren ein. Die Stationen fasse ich nachfolgend nochmals etwas detaillierter zusammen:
2012: Ich wurde als 1. Vorsitzender, der gerade einmal ein Jahr im Amt war, von Heike Schwander, dem damaligen Abteilungsleiter Fußball, auf den Bau eines Kunstrasenplatzes angesprochen.
2013: Wir konkretisierten den Plan zum Bau eines Kunstrasenplatzes im Rahmen unseres seinerzeitigen „Drei-Maßnahmen-Programms, nahmen erste Kontakte mit dem Sportdezernat auf und berichteten erstmals in den TSG-Nachrichten 2013 darüber.
2014: Wir empfingen Vertreter des Sportamts, Vertreter der CDU, SPD und Grünen, den damaligen Stadtkämmerer Uwe Becker, den damaligen Sportminister Boris Rhein und Herrn Rothenburger von der unteren Naturschutzbehörde auf der „Insel“
2015: Es folgten persönliche Gespräche beim Stadtdezernenten Markus Frank mit Albert Kunna, Karl-Heinz Buhl und Dr. Matthias Mehl und mir sowie viele Schreiben an das Dezernat, das Sportamt und die Vertreter in der Stadtverordnetenversammlung.
2016: Nach Zusage über den Bau der Kunstrasenanlage in 11/2015 erfolgte die Vorstellung der Baupläne in 01/2016 in unserem Vereinsheim. In einer weiteren Planungsrunde im Römer in 09/2016 wurde uns als Baubeginn das Frühjahr 2017 genannt.
10.04.2017: Die Bagger kommen uns es geht endlich mit den Kanalarbeiten los
15.04.2017: Wir verabschieden uns mit einem Osterfeuer vom alten Hartplatz
08.05.2017: Die Sportstättenbaufirma nimmt die Arbeit auf der Sportanlage auf
30.05.2017: Offizieller Spartenstich mit unserem Sportdezernenten Markus Frank
30.06.2017: Einbau der Wasserpumpanlage; Verlegung der Wasser- und Stromleitungen
19.08.2017: Auftragen der 3,5cm dicken, elastischen Gummigranulatschicht
19.09.2017: Verlegung des Kunstrasenbelages inkl. Linien durch die Firma Polytan
29.09.2017: Einstellung der LED-Lampen unserer insgesamt 7 Flutlichtmasten
10.10.2017: Fertigstellung der Minispielfelder und Aufstellen der Kabinenhäuschen
20.10.2017: Offizielle Abnahme und Übergabe der Anlage an die TSG
21.10.2017: Erstes Jugendfußballturnier auf der funkelnagelneuen Kunstrasenanlage
Anschließend zählte ich alle auf, die das Projekt „Kunstrasenplatz in Nieder-Erlenbach“ unterstützt, vorangetrieben, genehmigt und letztendlich gebaut haben und bedankte mich im Namen der gesamten TSG persönlich und stellvertretend für alle bei Herrn Frank.
Herr Frank ging dann von seiner Perspektive auf die Historie und die Entwicklung ein, insbesondere die gemeinschaftliche Entscheidung von Stadt und TSG was für eine Anlage wohin gebaut werden soll. Er lobte das hohe Engagement aller ehrenamtlich tätigen TSG-Gremienmitglieder, er unterstrich die Wichtigkeit des nunmehr 45. Kunstrasenplatzes in der Metropole Frankfurt für unsere TSG, er erläuterte Frau Luxen und Herrn Querin was im nächsten Jahr auf Harheim zukommt, wenn dieser Nachbar-Stadtteil ebenfalls eine Kunstrasenanlage bekommt und überreichte mir schließlich stellvertretend für die TSG einen neuen Fußball für den Verein.
Zum Abschluss sprach Helmut Michel (Ortsbeirats- und TSG-Ältestenratsmitglied) noch ein paar sehr bewegende Worte. Er erzählte sehr emotional die Anfänge des Fußballs in Nieder-Erlenbach, als er ein kleiner Junge war. Er erinnerte an Persönlichkeiten, die den Fußball aufgebaut und weiterentwickelt haben, an die ersten Spiele just an der Stelle, wo wir an diesem Abend standen, an die Anfänge der Wettkampfspiele bis hin zum Bau des Tennenplatzes und später des Rasenplatzes.
Ich fand seine Ausführungen so interessant, dass ich Helmut gebeten habe, die Geschichten einmal für unser Archiv niederzuschreiben. Vielleicht werde ich darüber schon in den TSG-Nachrichten 2017 etwas veröffentlichen.
Bei Gulaschkanone & Kartoffelsuppe, Brötchen & Brezen, Äbbelwoi & Bier sowie musikalischer Untermalung durch unseren „DJ Hatschi“ liesen die Erwachsenen den Abend bei vielen Gesprächen ausklingen, während die Kinder auf den Kunstrasenplätzen trainierten und spielten. Es war wirklich schön mit anzusehen, wie teilweise 40 Kinder auf 2 Platzhälften spielten und die Trainer und Eltern das „Gewusel“ verfolgten. Und die Kinder waren zufrieden und sichtlich begeistert.
Für mich ist das nun der 16. und auch der letzte Bericht über den Bau der Kunstrasenanlage auf unserer Sportanlage „Insel“. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht darüber zu berichten und die Baufortschritte anhand von insgesamt 480 Bildern auf unserer Homepage zu dokumentieren.
In diesem Zusammenhang darf ich mich besonders bei unserem Homepagebeauftragten, Herrn Jan Seuwen (Abteilung Tischtennis), bedanken, der meine Berichte und Bilder immer unverzüglich nach Erhalt hochgeladen hat und alle meine Sonderwünsche -und das waren nicht wenige- umsetzte, egal wieviel Arbeit es machte. Dafür unser aller Dank, lieber Jan.
In diesem Sinne wünsche ich allen Fußballerinnen & Fußballern viel Spaß, viele Erfolge und möglichst keine Verletzungen auf der neuen Anlage und auf das sie immer gut gepflegt und instandgehalten wird.
Mit freundlichen & sportlichen Grüßen
Euer Vorsitzender
Christoph Kratzer
Bericht 15 / 21.10.2017 - Pressartikel zum Umbau
Bericht 14 / 20.10.2017 - Abnahme und Einweisung genau 194 Tage nach Baubeginn
Anfang April war der Baubeginn des Kunstrasenplatzes auf der Sportanlage „Insel“. Damals sind wir ganz optimistisch von 180 Tagen Bauzeit ausgegangen. Heute, nach genau 194 Tagen und somit lediglich 2 Wochen später, wurde die Kunstrasenplatzanlage abgenommen und nach einer Einweisung der TSG zur Nutzung übergeben.
Herr Michael Anthes vom Grünflächenamt leitete die Übernahme und Einweisung. Dabei waren von offizieller Seite der Planungsingenieur Herr Rico Erler, der Bauleiter der Firma Heus Sportstättenbau GmbH Herr Frank Zei, die Vertreter des Sportamts Herr Ulrich Werner und Herr Bernd Breideband sowie Vertreter der Firmen Polytan GmbH, S.J. Westphal Beregnungsanlagen GmbH und Licht-Ton-Datenkommunikation GmbH. Ebenfalls anwesend war unser Ortsvorsteher Yannick Schwander und mehrere Vertreter der TSG.
Nach einem Rundgang über das große Spielfeld erfolgten die Einweisung in die Platzpflege, die Beregnungsanlage im Gerätehaus und die Flutlichtanlage im Vereinsheim. Die Herren der entsprechenden Firmen haben uns alles genau erklärt und viele Fragen beantwortet:
Danach wurden die Abnahmeprotokolle durch die Vertragsparteien unterzeichnet und uns die Unterlagen und die Schlüssel übergeben. Abschließend wünschte uns Herr Anthes viel Spaß mit der neuen Kunstrasenplatzanlage, woraufhin ich mich im Namen der gesamten TSG bei ihm und allen beteiligten Personen und Unternehmen bedankte.
Heute Abend steht bereits das erste Training unserer 2. Mannschaft auf dem Programm. Morgen traägt dann die Abteilung Jugendfußball ein internes, inoffizielles Eröffnungsturnier aus.
Wann nun die offizielle Einweihung der Kunstrasenplatzanlage stattfinden wird, werden wir mit dem Sportdezernat und dem Sportamt kurzfristig abstimmen und dann umgehend kommunizieren.
Mit freundlichen & sportlichen Grüßen
Euer Vorsitzender
Christoph Kratzer
Bericht 13 / 07.10.2017 - 180 Tage nach Baubeginn - Der Parkplatz
Eigentlich hätte ich heute gerne Vollzug gemeldet, denn 180 Tage nach Baubeginn sind vorüber. Wetterbedingt gab es jedoch leichte Verzögerungen, so dass die Pflasterarbeiten noch nicht ganz fertig sind und die Käfige für die Minispielfelder hoffentlich nächste Woche geliefert werden.
Laut Herrn Anthes vom Grünflächenamt soll die Abnahme der Kunstrasenanlage am 25.10.2017 erfolgen. Es wird jedoch alles darangesetzt, diesen Termin auf den 20.10.2017 vorzuverlegen. Über die minimale Verzögerung von lediglich 2 Wochen wollen wir aber keineswegs meckern.
Heute möchte ich mich kurz unserem Parkplatz widmen, der während der Bauarbeiten doch sehr gelitten hat. Das konnte jedoch verständlicherweise nicht vermieden werden.
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Sobald die Bauarbeiten abgeschlossen sind und alle Gerätschaften sowie das übrig gebliebene Material abtransportiert sind, werden wir voraussichtlich im Rahmen eines gemeinsamen Arbeitseinsatzes den Parkplatz, das Eingangstor zu unserer Anlage, auf Vordermann bringen.
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Insbesondere die kleinen Segmente in der Mitte des Parkplatzes müssen vermutlich rundherum gereinigt, dann mit frischer Erde aufgefüllt und letztendlich neu begrünt werden:
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Positiv ist zu bemerken, dass auch das Pflaster der Einfahrt und im Eingangsbereich komplett neu verlegt wird.
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Ich würde mich sehr freuen, wenn ein paar aktive Fußballer und deren Eltern sich im Rahmen eines Arbeitseinsatzes bereiterklären, bei der Säuberungsaktion mitzumachen. Termin und Uhrzeit werden zeitnah bekannt gegeben.
Mit freundlichen & sportlichen Grüßen
Euer Vorsitzender
Christoph Kratzer
Bericht 12 / 17.09.2017 - Die Pflege von Kunstrasenplätzen
Wer denkt, dass ein Kunstrasenplatz keine Arbeit macht und dadurch keine Pflegekosten verursacht, der liegt leider völlig falsch. Zwar ist die Unterschicht nicht aus Erde und die Grashalme müssen nicht gemäht werden, aber das elastische Gummigranulat und die Rasenfilamente (siehe Abb.) müssen regelmäßig wieder in ordnungsgemäßen Zustand gebracht werden.
Einerseits sind heutige Kunstrasensysteme darauf ausgelegt, auch nach vielen Jahren intensiver Nutzung ihre volle Funktionsfähigkeit zu bewahren. Andererseits machen Regen, Schnee, UV-Strahlung, Schmutz, Staub, Blütenpollen und bei uns vor allem das viele Laub, das im Herbst von allen Seiten runterfällt, auf Dauer dem Kunstrasen und den Minispielfeldern zu schaffen.
Darüber müssen wir uns alle im Klaren sein und vor allem verstehen, dass wir für Pflegearbeiten auch die Spieler/-innen und deren Eltern regelmäßig einbeziehen müssen. Niemand sollte erwarten, dass die TSG das komplett alleine übernehmen kann und wird. Denn erstens haben wir nicht die finanziellen Mittel für einen in Vollzeit beschäftigten Platzwart und zweitens ist es gesellschaftspolitisch sicherlich gewollt, dass jeder Nutzer auch persönlich etwas dazu beiträgt, dass wir langfristig Spaß und Freude an dieser Investition haben, die in vielen anderen deutschen Städten keine Selbstverständlichkeit ist und bei uns bekanntermaßen noch teurer war als üblich.
Deshalb sollte jeder in der TSG die Augen offenhalten, routinemäßige Sichtkontrollen machen, Verunreinigungen sofort entfernen, bei Arbeitseinsätzen ab und zu mithelfen sowie Schäden und Auffälligkeiten unverzüglich an den oder die Verantwortlichen melden.
Die wesentlichen Arbeiten, die auf uns zukommen, sind:
1. Pflege des Kunstrasens
Der Kunstrasen muss regelmäßig gebürstet werden. Das Bürsten sorgt für eine gleichmäßige Verteilung des Granulats und für das Wiederaufstellen plattgedrückter Kunstfasern. Bei durchschnittlicher Nutzungsintensität sollte das 1x wöchentlich erfolgen. Stark beanspruchte Spielfeldzonen, wie der Sechzehnmeterraum, müssen stärker gebürstet/nachverfüllt werden als weniger intensiv genutzte Bereiche. Sofern sich das Granulat an den Randbereichen des Platzes sammelt, sollte es möglichst schnell und sauber wieder auf den Platz aufgetragen werden.
2. Reinigung des KunstrasensDas Spielfeld sollte im Rahmen der Kunstrasenpflege stets sauber gehalten und eine Reinigung regelmäßig durchgeführt werden. Entsprechende Verbote wie Essen und Trinken auf dem Spielfeld haben zur Folge, dass der Kunstrasenplatz nicht unnötig verschmutzt wird. Sofern sich organisches Material wie Laub oder Blätter in den Kunstrasen mischt, kann es sich mit dem Granulat verbinden. Dies hat zur Folge, dass die Entwässerung des Platzes nicht mehr optimal funktioniert und das Wachstum von Moos und Algen begünstigt. Die Oberflächenreinigung sollte regelmäßig vor dem Trainings- oder Spielbetrieb geschehen, so dass sich Laub, Blätter und Schmutz gar nicht erst ansammeln.
3. Laubentfernung
Um den Kunstrasenplatz regelmäßig von Laub, Ästen und Schmutzpartikeln zu befreien, können wir konventionelle Laubgebläse nutzen. Inwiefern uns andere Gerätschaften zur Verfügung gestellt werden, wissen wir derzeit leider noch nicht. Entsprechende Gespräche sollen erst nach Beendigung der Arbeiten geführt und Informationen auch erst dann herausgegeben werden.
4. Intensivreinigung des KunstrasensEine Intensivreinigung sollte in gewissen Abständen, mindestens 1x im Jahr, erfolgen. Dabei wird das Granulat gefiltert und wieder auf den Platz aufgetragen. Gleichzeitig bietet sich eine Nassreinigung des Rasens an. Dadurch werden die Kunstrasenfasern wiederaufgerichtet und die Drainage des Spielfelds wiederhergestellt. Danach kann der Platz wieder optimal bespielt werden.
5. Drainage überprüfen
Abflussrinnen, Schächte/Sammelschächte und Entwässerungsleitungen müssen regelmäßig, d.h. mindestens alle 2 Jahre, gereinigt werden. Dazu sollte eine Fachfirma zu Rate gezogen werden, aber die Arbeiten können durchaus im Rahmen eines Arbeitseinsatzes durchgeführt werden. Je mehr helfende Hände dabei sind, desto schneller sind die Arbeiten erledigt.
6. Linien- und Nahtkontrolle
Sich lösende Nähte müssen so schnell wie möglich repariert werden. Eine lockere, ungefähr 0,5 Meter lange Naht kann schnell einige Meter lang werden, wenn nicht schnell gehandelt wird. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Strafstoß- und Torzonen, weil die Spielintensität in diesen Bereichen deutlich höher ist. Deshalb bitte entsprechende Schäden sofort melden.
Im Internet habe ich folgende Zusammenfassung, bzw. Pflegeübersicht gefunden:
Über weitere Details zur Pflege und Reinigung sowie die dafür notwendigen Geräte und Utensilien, die uns dafür sicherlich zur Verfügung gestellt werden, kommt hoffentlich bald ein weiterer Bericht.
Bis dahin freundliche & sportliche Grüße
Euer Vorsitzender
Christoph KratzerBericht 11 / 31.08.2017 - Schlussspurt
Nach 144 Tagen biegen wir langsam aber sicher in die Zielgerade ein. Geplant waren 180 Tage Bauzeit, so dass wir Ende September/Anfang Oktober am Ziel ankommen sollten.
Gemäß Aussage der Ingenieur- und Planungsgesellschaft, bzw. des Grünflächenamts soll der Kunststoffrasen in der Woche beginnend ab den 11.09.2017 geliefert und verlegt werden. Im Anschluss daran, d.h. ab dem 18.09.2017 wird dann der Kunstrasen mit Quarzsand und Gummigranulat verfüllt. Davon ausgehend, dass dies bei ungünstiger Wetterlage rd. 2 Wochen dauert und für die Restarbeiten eine weitere Woche einkalkuliert wird, ist am 06.10.2017, also genau nach 180 Tagen, hoffentlich alles fertig. Drücken wir einer Punktlandung die Daumen.
Nachfolgend noch ein paar Informationen zum
A. Aufbau/Schichten des Kunststoffrasenplatzes:
1. Baugrund
2. Mineralische Tragschicht aus Schotter mit einer Schichtstärke von 20cm und einer Körnung von 0/32 (Hinweis: 0/32 wird häufig verwendet, wenn größerer Körnungen mit sehr leistungsfähigen Rüttelplatten verdichtet werden und die Tragschicht dadurch wasserundurchlässig wird).
3. Mineralische Nivellierschicht Schotter/Splitt mit einer Schichtstärke von 5 cm und einer Körnung von 0/16 (Hinweis: dieser so genannte Betonkies wird meist als eingebaut oder als Drainagekies verwendet).
4. Elastische Tragschicht aus Gummigranulat mit einer Schichtstärke von 35mm.
5. Kunststoffrasen in der Farbe Grün. Die gelieferten Bahnen sind 4m breit und entsprechend der Spielfeldbreite 63,5m lang (Hinweis: insgesamt werden somit 25 Bahnen à 4m querverlegt)
6. Quarzsand und Gummigranulat. Es werden ca. 20 kg/m² Sand aufgetragen und ca. 5 kg/m²/ grünes EPDM Gummigranulat (Hinweis: über die gesundheitliche Unbedenklichkeit von EPDM („Ethylene Propylene Diene Monomer“-Granulat) hatte ich bereits im Bericht Nr. 6, vom 24.04.2017 ausführlich berichtet).
B. Beregnungsanlage:
- Bei der Beregnungsanlage handelt es sich um eine elektronisch gesteuerte Druckerhöhungsanlage von ca. 7 kW, die sich in unserem Gerätehaus neben dem Vereinshaus befindet.
- Ausgestattet ist die Anlage mit insgesamt 15 Regnern, davon 3 Vollkreisregner und 12 Teilkreisregner und einem Hydranten.
- Warum überhaupt beregnen, diese Frage stellen sich viele. Die Befeuchtung verringert den Abrieb des Fasermaterials, d.h. der grünen Plastikgrashalme, vor allem, wenn es im Sommer heiß und trocken ist. Ohne Wasser wäre die Abnutzung sehr groß. Der Plastikrasen soll aber gerade als Vorteil gegenüber dem Naturrasen die längere Haltbarkeit und geringere Pflege haben. Außerdem wird feuchter Sand nicht so leicht aus dem Belag herausgespielt wie trockenes Material.
Mit freundlichen & sportlichen Grüßen
Euer Vorsitzender
Christoph Kratzer
Bericht 10 / 18.08.2017 - Auftragen der elastischen Tragschicht
Als ich gestern zum Kletterturmfest auf die Sportanlage fuhr, staunte ich nicht schlecht über insgesamt 96 riesige, mit Gummigranulat gefüllte und jeweils über eine Tonne schweren Säcke sowie mehrere Maschinen, die man ab und zu auf Autobahnbaustellen sieht.
Ein guter Grund bei der Sportstättenfirma HEUS GmbH nachzufragen, wie und wann es mit dem Kunstrasenplatz weitergeht. Aus den mir zur Verfügung gestellten Informationen und ein paar Recherchen im Internet kann ich folgendes berichten:
Die Funktion und Haltbarkeit eines Kunststoffrasenplatzes wird durch den Unterbau, die Qualität der verwendeten Materialien sowie das Zusammenwirken dieser im System bestimmt. Nachdem der Unterbau des Großspielfeldes eingefasst, aufgeschüttet und planiert ist, wird als nächstes eine gebundene elastische Trageschicht aufgetragen. Diese elastische Tragschicht unter dem eigentlichen Kunstrasen sorgt dafür, dass der Kraftabbau auf dem Kunstrasen gewährleistet ist.
Der Kraftabbau ist die Verringerung der Rückprallkraft (= Stoßkraft) des Sportbodens gegenüber einem starren Boden in Prozent. Bei der Landung oder beim Aufprall auf den Kunstrasenplatz wird die Rückprallkraft durch die Nachgiebigkeit des Bodens reduziert. Zur Bemessung wird mit dem gleichen Vorgang auf starren Böden (= Betonböden) verglichen. Die Reduktion ist umso grösser, je nachgiebiger der Boden ist. Auf Betonböden beträgt sie 0%, auf guten Sportböden zwischen 50 und 70%. Grundsätzlich soll der Kraftabbau auf der Kunstrasenoberfläche gemessen, um die 65% betragen, um als ideal empfunden zu werden. Auf unserem KRP ist das im Temperaturbereich 23 bis 40 °C grundsätzlich der Fall.
Über den Kraftabbau hinaus gibt es weitere Anforderungen an gebundene elastische Tragschichten. Diesbezüglich hat mir die Firma Heus GmbH folgendes mitgeteilt:
· Die elastische Tragschicht wird im Ortseinbau hergestellt und aufgebracht (= Vor-Ort- Einbau). Die Einbaustärke variiert zwischen 25 und 35mm. Auf unserem KRP beträgt sie 35mm.
· Je dünner die Schicht ausgeführt wird, desto entscheidender ist eine genaue, gleichmäßige Fertigung der Schicht. Darum muss auch der Untergrund, die Tragschicht, absolut ebenflächig sein.
In der auf unserem Platz aufgetragene Tragschicht sind enthalten:
· Bindemittelart Polyurethan (Bindemittelanteil bezogen auf die eingebaute Gummigranulat-Menge mind.10 Gew.-%),
· Polyurethan gebundene Gummigranulate, als Granulate oder in Faserform 2/5 oder 2/8mm und mineralischem Zuschlagstoff Splitt 2-5mm ca. 12-14 kg/m2
Die Beimischung mineralischer, feuergetrockneter Zuschlagstoffe in die elastische Tragschicht dient dem Erreichen einer höheren Festigkeit. Interessant sind auch die Anforderungen, die an den Unterbau gestellt werden, auf den die elastische Tragschicht aufgetragen wird. Die Firma HEUS GmbH hat folgende Anforderungen erfüllt:
· Höhenlage: ± 10mm nach Nivellement (= als Nivellement wird die Messung von Höhenunterschieden zwischen Punkten im Gelände mithilfe eines Nivelliergeräts bezeichnet) => der Höhenunterschied zwischen den gegenüberliegenden Ecken beträgt max. 1cm!
· Ebenheit: das Stichmaß als Grenzwert beim Meßpunktabstand beträgt auf 1m max. 3mm und auf 4m max. 8mm (Stichmaß = Hilfsmaß zur Ermittlung der Ist-Abweichungen von der Ebenheit und der Winkligkeit)
Für die Techniker/Ingenieure unter den Interessierten wurde mir außerdem mitgeteilt:
· Torsionsfestigkeit: min 40 Nm => Torsionsfestigkeit/Verdrehungsfestigkeit bezeichnet die Festigkeit eines Körpers gegen das Verdrehen. Die Festigkeit gibt dabei die Belastung an, bei der ein Bauteil versagt.
· Querzugfestigkeit: min. 0,08 N/mm2 => Unter Querzugfestigkeit versteht man die Zugfestigkeit quer zur Flächenausdehnung bei Verbundkonstruktionen von Kunststoffteilen.
· Gefälle: 0,8 % und Krüppelwalmdach => Üblicherweise werden Sportplätze mit einem Walmdachgefälle von 0,8 % in alle Richtungen gebaut. Dadurch wird der Abfluss von Oberflächenwasser an umlaufende Entwässerungsrinnen sichergestellt.
Zeitplan:
Wenn das Wetter mitspielt, wird in der nächsten Woche die elastische Trageschicht auf dem Großspielfeld aufgetragen. Danach werden der Kunstrasen geliefert und verlegt sowie das Granulat für den Kunstrasen aufgetragen. Dies wird voraussichtlich -je nach Wetterlage- weitere 4 Wochen dauern.
Das bedeutet, dass der ursprüngliche Zeitplan von 180 Tagen ab dem 10.04.2017, also der 06.10.2017, als Fertigstellungstermin realistisch ist. Drücken wir die Daumen und hoffen wir auf einen sommerlichen Endspurt.
Sicherheitshinweis:
In den nächsten Wochen stehen/lagern vermehrt riesige Säcke mit Gummigranulat sowie größere Baumaschinen und Fahrzeuge auf dem Parkplatz, bzw. fahren zwischen Parkplatz und Kunstrasenplatz hin und her. Dadurch ist erhöhte Vorsicht geboten!
Es ist verboten zu nahe an oder sogar auf den riesigen mit Granulat gefüllten Säcken zu laufen. Die Baufahrzeuge dürfen nicht angefasst und bestiegen werden; auch nicht für ein schnelles Foto!
Bitte haltet alle die Augen auf und sprecht diejenigen an, die sich nicht an die Sicherheitshinweise halten. Vielen Dank für Eure Unterstützung.
Mit freundlichen & sportlichen Grüßen
Euer Vorsitzender
Christoph Kratzer
Bericht 9 / 07.07.2017 - Zwischenstand
Die Sommerferien haben begonnen, viele sind bereits im Urlaub oder packen gerade ihre sieben Sachen und auf unserer Sportanlage geht es munter weiter.
Laut Herrn Anthes vom Grünflächenamt ist die Firma Heus aus Elz im Westerwald (www.heus.de), die den Zuschlag für den Bau des Kunstrasenplatzes erhalten hat, ihrem Zeitplan etwas voraus. Ich bin deshalb zuversichtlich, dass Ende September/Anfang Oktober die Arbeiten abgeschlossen werden können.
Die bisher durchgeführten Arbeiten werden auf den Bildern der vergangenen Wochen, die alle auf der Homepage zu finden sind, gut dokumentiert und lassen sich wie folgt zusammenfassen:
· Abräumen
· Erdarbeiten
· Verlegung von Ver- und Entsorgungsleitungen
· Aufstellen der Lichtmaste
· Montage der Lampen
· Teilweise Errichtung der Ballfangzäune
· Füllbodenauftrag
· Einfassungen Wege und Spielfeld
Nennenswerte Probleme und/oder Überraschungen gab es bisher keine. Die Arbeiten verlaufen nach Plan und wenn das Wetter mitspielt, wird sich daran hoffentlich auch nichts ändern. Als nächstes stehen nun an:
· Einfassungen
· Weiterer Platzaufbau mit Einbau Schottertragschichten
· Wege
· Erdarbeiten Minifelder
Erst wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind und insgesamt rd. 2.900 ccm Kiesmaterial verfüllt wurden (-> vielleicht rechnet mal jemand aus, wieviel Lastwagen das sind), geht es mit dem eigentlichen Kunstrasenplatz weiter. Laut Plan soll das in der 2. Augustwoche sein, allerdings ist laut Herrn Anthes: „..auf dem Kunstrasenmarkt z.Z. Land unter“. Deshalb heißt es Daumen drücken, dass hier keine Zeit verloren geht.
Meine letzte Frage an Herrn Anthes war, was ich unseren Lesern noch über die Bauarbeiten berichten kann. Die Antwort war, dass es in Nieder-Erlenbach sehr schön ist.
Was soll ich dazu noch sagen? ;-)
Mit freundlichen & sportlichen Grüßen, eine schöne und erholsame Sommerzeit sowie ausreichend sportliche Betätigung
Euer Vorsitzender
Christoph Kratzer
Bericht 8 / 30.05.2017 - Offizieller Spatenstich
Heute fand der offizielle Spatenstich für den neuen Kunstrasenplatz auf der Sportanlage „Insel“ statt. Es war mir eine Freude über 100 Erwachsene und Kinder zählen zu dürfen und das trotz des unbeständigen Wetters. Um Punkt 17.00 Uhr, als ich unseren Stadtdezernenten Markus Frank und seinen Büroleiter Gerwin Fassing begrüßen durfte, fing es kräftig an zu regnen. Eine gute Gelegenheit, erst einmal einen Schoppen Äppelwoi im Vereinsheim und unter der Überdachung zu sich zu nehmen und die Herren Marcus Benthien und Bernd Breideband vom Sportamt, Frau König vom Hochbauamt, den Mitgliedern der Stadtverordnetenversammlung Günther Quirin und Taylan Burcu, unseren neuen und alten Ortsvorsteher Yannick Schwander und Dr. Matthias Mehl, dem vollständig erschienen Ortsbeirat von Nieder-Erlenbach, viele Vorstandsmitglieder der TSG sowie viele TSG-ler, Freunde und Förderer willkommen zu heißen.
Gegen 17.20 Uhr hörte der Regen auf, die Sonne kam aus den Wolken hervor und ich konnte mitten auf der Baustelle alle Gäste und Anwesenden nochmals offiziell zum heutigen Spatenstich begrüßen. Ich ging kurz darauf ein, wie wichtig es uns war, in die Planung des KRP eingebunden zu werden und selbst zwischen den seinerzeit vorgestellten Varianten (= a) KRP auf dem Hartplatz und Erhalt des Naturrasenplatzes oder b) KRP mit 400m-Tatanbahn auf der Naturrasenanlage) entscheiden zu dürfen.
Herr Frank ging in seiner anschließenden Rede auf die Historie von den ersten Gesprächen, dem umfangreichen Schriftverkehr, die verschiedenen persönlichen Gespräche und die Planungsphase ein, an der vielen Menschen mitgewirkt haben. Rd. €1,6 Mio. werden jetzt investiert, um einen KRP mit neuer Lichtanlage und Minispielfeldern zu errichten, die der TSG optimale, ganzjährige Trainingsmöglichkeiten bieten werden. Er verwies auf die Vorreiterrolle der Stadt Frankfurt mit mittlerweile 39 Kunstrasenplätzen und weiteren Anlagen in der Planung. Er bedankte sich für das Engagement aller Beteiligten sowohl seitens des Ortsbeirats, als auch der TSG.
Danach kam auch unserer Ortsvorsteher Yannick Schwander zu Wort, der ein Trikot der TSG-Fußballmannschaft aus den 60er Jahren trug. Er sprach von einem „historischen Tag“ für die TSG und ganz Nieder-Erlenbach und jeder, der die vielen Gespräche und Diskussionen der vergangenen Jahre und Jahrzehnte mitbekommen hat, pflichtete im innerlich zu. Nur die Turnhalle würde jetzt noch fehlen, aber eins nach dem anderen....... ☺
Das obligatorische Pressfoto beim Spatenstich durfte natürlich nicht fehlen. Eingerahmt von den jüngsten Fußballern in ihren TSG-Trikots nahmen die Herren Frank, Schwander, Dr. Mehl, Quirin und Burcu, zusammen mit unserem 2. Abteilungsleiter Fußball, Karl-Heinz Buhl und unserem Abteilungsleiter Jugendfußball, Steffen Grillmayer, die Spaten zum Spatenstich in die Hände.
Bei Weck, Worscht, Salat und Äppelwoi haben wir dann den Tag im und vor dem Vereinsheim ausklingen lassen. In diesem Zusammenhang auch ein herzliches Dankeschön an die Helfer und Helferinnen unter der Leitung von Irene Pfeiffer und Marianne Lenz, die uns mit Getränken und Essen versorgt haben. Und erst als die große Runde sich aufzulösen begann, setzte der Regen wieder ein.
Unser TSG-Kamera-Mann Markus Kalb hat viele Bilder von der heutigen, rundum gelungenen Veranstaltung gemacht, die sich jeder gerne auf unserer Homepage anschauen kann.
Ich persönlich bin nun gespannt, wie die weiteren Baumaßnahmen verlaufen, wie schnell wir weitere Fortschritte auf der Baustelle sehen und ob der Zeitrahmen bis zum 06.10.2017 (= 180 Tage beginnend vom 10.04.2017) eingehalten oder sogar unterschritten wird.
Ich werde weiter berichten und zusammen mit Markus Kalb regelmäßig Bilder vom Umbau auf unsere Homepage stellen. Und falls jemand Fragen rd. um den KRP hat, der möge sich unter vorstand@tsg1888.de jederzeit gerne melden.
Wir sehen uns hoffentlich spätestens zur offiziellen Einweihungsfeier!
Mit freundlichen & sportlichen Grüßen
Ihr/Euer Vorsitzender
Christoph Kratzer
Bericht 7 / 29.05.2017 - Kanalarbeiten
Überschwemmungen des Hartplatzes in den vergangenen Jahren/Jahrzehnten wurden häufig auch auf den Kanal geschoben, der entweder verstopft oder zu klein war. Trotz Höherlegung des Platzes hat das Hochbauamt entschieden, den bestehenden Kanal zu erneuern. Damit soll vermieden werden, dass ein defektes Rohr ausgetauscht werden muss, wenn der Kunstrasenplatz fertig ist. Deshalb wurde das alte Steinzeugrohr entfernt und durch ein neues Betonrohr von insgesamt 95m Länge ersetzt:
Rohre aus Beton sind angabegemäß wesentlich stabiler und daher sollte das neue 500er-Rohr ausreichend sein, große Mengen Wasser schnell und problemlos in den Erlenbach zu leiten. Die Kombination aus Höhelegung und neuem Kanalrohr wird - davon gehen wir fest aus- sicherstellen, dass der KRP 365 Tage im Jahr bespielbar sein und bleiben wird.
Vielen Dank an Frau Wencke König, die ab dem 10.04.2017 die zweiwöchigen Kanalarbeiten seitens des Hochbauamts der Stadt Frankfurt koordiniert und geleitet hat.
Mit freundlichen & sportlichen Grüßen
Euer Vorsitzender
Christoph Kratzer
Bericht 6 / 24.04.2017 - Das Granulat unseres Kunstrasenplatzes
Bereits vor einigen Wochen, als der Termin für den Baubeginn des Kunstrasenplatzes sich langsam in unserem Stadtteil verbreitete, sprachen mich mehrere Eltern auf mögliche Gesundheitsgefahren des Granulats von Kunstrasenplätzen an. Aufgeschreckt wurden sie durch einen Bericht in der Hessenschau mit der Überschrift „Krebsgefahr auf Kunstrasen?“, in dem es u.a. um das Thema „Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe“ und den damit verbundenen Gefahren ging. Dort hieß es u.a.:
"Als unbedenklich gelten Kunstrasenplätze, die entweder ohne Granulat auskommen oder grünes Granulat verwenden. Das besteht aus neu hergestelltem Gummi und hat eine schützende Farbschicht. Als bedenklich gelten Plätze, auf denen schwarzes Granulat liegt. Es wird aus alten Autoreifen hergestellt und enthält Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Seit 27.12.2015 gibt es eine EU-Richtlinie (REACH-Verordnung), die Grenzwerte für acht dieser PAK festgelegt hat (1 mg/kg). Sie gilt allerdings nur für neu hergestelltes Material."
Im Sinne der Gesundheit der Sportler und insbesondere der vielen Kinder und Jugendliche, die bei uns Fußball spielen, wurde ich gebeten, diese Thematik auf jeden Fall frühzeitig zu klären. Natürlich war ich überzeugt davon, dass die Stadt Frankfurt niemals die Verwendung von Materialien erlauben würde, von denen eine Gesundheitsgefährdung ausgehen könnte. Dennoch setze ich mich unverzüglich mit dem Grünflächenamt in Verbindung, das für die Planung und den Bau des Kunstrasenplatzes hauptverantwortlich ist. Dort waren meine Fragen überhaupt keine Überraschung und ich bekam unverzüglich folgende Antworten:
1. Auf Frankfurter Kunstrasenplätzen wird seit 15 Jahren ausschließlich neues Gummigranulat verwendet, d.h. es besteht nicht aus alten Gummireifen und enthält daher auch keine Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe („PAK“).
2. Selbstverständlich wird auch der Kunstrasenplatz in Nieder-Erlenbach mit hochwertigem Granulat verfüllt werden, der bis zum dreifachen des „Billig“-Granulats kostet.
Die beiden Aussagen habe ich über die Abteilungsleiter Fußball und Jugendfußball sofort weiterkommunizieren lassen und seitdem hat es auch keine Rückfragen mehr gegeben.
Sollte dennoch jemand unverändert verunsichert sein, bin ich gerne bereit jede diesbezügliche Frage aufzunehmen und beim Grünflächenamt zu adressieren. Eine E-Mail an: vorstand@tsg1888.de genügt.
Mit freundlichen & sportlichen Grüßen
Euer Vorsitzender
Christoph Kratzer
Bericht 5 / 18.04.2017 - Ein wenig Statistik
In den vergangenen 12 Jahren hat das Grünflächenamt der Stadt Frankfurt insgesamt geplant und gebaut:
- 33 Kunstrasengroßspielfelder mit Quarzsand-Gummigranulat-Verfüllung
- 4 Kunstrasengroßspielfelder mit einem Vollkunststoffrasen ohne Verfüllung (für z.B. Hockey)
- 4 Kunstrasenkleinspielfelder mit Quarzsand-Gummigranulat-Verfüllung
- 17 Kunstrasenminispielfelder (die mit der Bande) mit Quarzsand-Gummigranulat-Verfüllung
Das sind auf 35 Sportanlagen insgesamt 58 Spielfelder mit einer Gesamtfläche von rd. 262.000 qm.
Bis heute wurden alle Spielfelder wie ursprünglich geplant gebaut. Dabei kam es weder zu nennenswerten Verspätungen im Zeitplan, noch zu erwähnenswerten Kostenüberschreitungen.
Ich denke, dass dies eindrucksvoll die Erfahrung und Kompetenz des Grünflächenamts unserer Stadt bestätigt. Deshalb gehe ich fest davon aus, dass auch der KRP in Nieder-Erlenbach spätestens Anfang Oktober bespielbar sein wird, wenn nicht sogar schon früher, je nach Wetterlage und Logistik. Außerdem bin ich mir sicher, dass der neue KRP unsere Wünsche, Vorstellungen und Erwartungen auch deutlich übertreffen wird.
Lassen wir uns überraschen!
Mit freundlichen & sportlichen Grüßen
Euer Vorsitzender
Bericht 4 / 15.04.2017 - Verabschiedung vom Hartplatz mit einem grossen Osterfeuer
Unser ehemaliger Spieler, Platzwart und heute noch Mitglied des Spielerausschusses Andreas Lampert (auch Andy oder Hambo genannt), hatte die Idee, sich vom Hartplatz mit einem großen Osterfeuer gebührend zu verabschieden. Schließlich hat er, so wie viele andere Fußballer auch, viele schöne und auch schmerzhafte Erinnerungen an den Hartplatz auf unserer „Insel“. Jeder Fußballer und vor allem jeder Torwart weiß, was ich damit meine. So ließen wir von Doris Michel einen Flyer mit einem Feuer auf unserem Hartplatz gestalten, den wir bereits Ende März an alle Gremienmitglieder der TSG auf elektronischem Wege verteilten. Die leiteten den Flyer dann an ihre aktiven und passiven Mitglieder weiter, die daraufhin andere, vor allem auch ehemalige Spieler ansprechen und einladen sollten. Das hat offensichtlich super funktioniert.
Auch den Ortsbeirat, die Kirchgemeinden, die Feuerwehr und die anderen Nieder-Erlenbacher Vereine luden wir ein und machten uns an die Vorbereitungen unserer kleinen Abschiedsfeier. Wieviel Leute kommen würden, war eine gute Frage, die nicht nur vom Wetter abhängig war. Und so staunten wir nicht schlecht, als wir über 250 Leute zählen konnten, die zu Fuß, mit den Fahrrädern oder mit dem Auto den Weg auf die „Insel“ gefunden hatten.
Pünktlich um 20.00 Uhr entzündete Hambo dann das Feuer, das schon wenige Minuten später lichterloh brannte. Schnell wurde es dann auch dunkel und die vielen TSG-ler, Mitglieder des Ortsbeirats und Vertreter anderer Vereine genossen sichtlich die Atmosphäre bei gekühlten Getränken sowie Salaten und Grillwürstchen, die bis auf die letzte Wurst verzehrt wurden.
Eine rundum gelungene Abschiedsfeier, wie ich finde, die in Erinnerung bleibt und sicherlich auch dazu beiträgt, den Hartplatz, der schon bald Geschichte sein wird, nicht zu vergessen.
Nicht nur an Hambo, sondern allen Helferinnen und Helfern am Morgen bei den Vorbereitungen und am Abend hinter der Theke und dem Grill, ein herzliches Dankeschön für die Unterstützung.
Und zum Schluss noch ein Bild mit dem echten Feuer am heutigen Ostersamstag auf unserem alten Hartplatz. Er möge nicht nur den Fußballern in guter Erinnerung bleiben. Weitere Bilder findet ihr hier.
In diesem Sinne noch ein schönes Osterfest, angenehme und geruhsame Feiertage sowie
freundliche & sportliche Grüße
Euer Vorsitzender
Christoph Kratzer
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Bericht 3 / 13.04.2017
Sehr viele Arbeiten, die aufwendig sind und viele Kosten verursachen, spielen sich am Anfang und „Untertage“ ab, wie z.B. die aktuellen Kanalarbeiten. Diese sind später alle nicht mehr sichtbar, ähnlich der Vereinsheimsanierung in 2014/2015, wo viele Rohre ausgetauscht, neue Stromleitungen verlegt und neue Decken und auch Wände eingezogen werden mussten.
Nach den Kanalarbeiten beginnt die Räumung und Entsorgung der Ausstattungen der nicht mehr benötigten Flächenbefestigungen und Flutlichtmasten. Danach beginnen die Erdarbeiten sowie die Verlegung der Leitungen für die Ent- und Bewässerung sowie die Beleuchtungsanlage nebst Fundamentierung für die Lichtmasten.
Sobald alle Leitungen und Anschlüsse hergestellt, die Gräben verfüllt sind und die Lichtmasten stehen, beginnen die Arbeiten zur Herstellung der Tragschichten für die Spielfelder und Wege sowie das Aufstellen der Pfosten für die Ballfangzäune und die Barrieren. Danach werden die Spielfeld- und Wegeeinfassungen verlegt.
Alle eingebauten Schichten werden geprüft und untersucht. Erst nach der entsprechenden Freigabe durch das Grünflächenamt kann weitergearbeitet werden. Falls es Mängel, gibt muss die Baufirma unverzüglich nachbessern, was aber aufgrund der Erfahrungen mit der Sportstättenbaufirma Heus nicht zu erwarten ist. Dennoch ist zusätzliche Zeit in den 180 Tagen bereits einkalkuliert. Sicher ist sicher!
Nach Fertigstellung der sogenannten ungebunden Tragschicht (= Schotter) erfolgt der Einbau der elastischen Tragschicht. Das ist die Schicht, die vermeiden soll, dass Spieler Gelenkschmerzen bekommen. Diese Schicht besteht aus mit Polyurethan (= Uhu) gebunden Gummigranulat. Auf die Schicht kommt danach schon der Kunstrasen, der Bahn für Bahn miteinander verklebt wird. Sobald dies erfolgt ist, kann mit Quarzsand und neuem Gummigranulat die Fläche verfüllt werden.
Parallel dazu erfolgen das Einlegen der Spielfeldlinien und das Setzen der Bodenhülsen für die Fußballtore sowie weitere Arbeiten wir Verlegung von Betonsteinpflaster, Befestigung von Gittermatten an den Ballfangzäunen, das Aufstellen der Spielfeldbanden für die Minifelder und einiges mehr.
Erst am Ende des Tages werden wir dann wissen, wie lange alles gedauert hat. Wie gesagt, ich persönlich gehe von 180 Tagen aus und vermeide jegliche Spekulation darüber, ob es letztendlich 130 Tage oder auch nur 120 Tage dauert, da diese von vielen Faktoren (u.a. dem Wetter) abhängig ist. Des Weiteren stuft das Grünflächenamt unsere Baumaßnahme aufgrund der besonderen Lage und der Anforderungen als schwierig ein, so dass ein Zeitpuffer geboten ist.
Mit freundlichen & sportlichen Grüßen
Euer Vorsitzender
Bericht 2 / 12.04.2017
Die Projektplanung für den KRP in Nieder-Erlenbach
Bevor ein Kunstrasenplatz gebaut werden kann, müssen viele Ämter und Behörden involviert werden. Das beansprucht verständlicherweise Zeit und bedarf vieler Abstimmungs- und Genehmigungsprozesse. An unserem KRP waren u. a. beteiligt:
- das Grünflächenamt (= Bereich Planung und Bau von Sportfreianlagen), das die Planungshoheit für das „Kunstrasenprojekt in Nieder-Erlenbach“ hat,
- das Sportamt, dass die Auftragsvergabe erteilt und bei solchen Projekten auch für die Vorbereitung der Beschlussvorlagen sowie den kaufmännischen Bereich zuständig ist,
- das Revisionsamt, das die Planung und die Kosten prüft, bevor die städtischen Gremien das Projekt letztendlich beschließen,
- die Stadtkämmerei, die die Finanzmittel für eine so große Investition natürlich frühzeitig freigeben muss,
- die Untere Naturschutzbehörde, die bei Projekten im Landschaftsschutzgebiet für die landschaftsschutzrechtliche Genehmigung verantwortlich ist,
- die Bauaufsicht der Stadt Frankfurt, die den vorgelegten Bauantrag prüft und anschließend genehmigen muss,
- sowie andere Ämter und Behörden, wie z. B. das Regierungspräsidium.
Zuerst erfolgte die Grundlagenermittlung mit der exakten Geländeaufnahme (Höhen- und Lagemessung) durch das Stadtvermessungsamt. Parallel hierzu wurde eine Baugrunduntersuchung durchgeführt, mit der ein externes Baugrundinstitut beauftragt wurde. Die Ergebnisse gaben Aufschluss über die chemische und bodenphysikalische Beschaffenheit des Baugrundes.
Hinweise: Je nach Beschaffenheit der Bausubstanz werden vorhandene Tragschichten belassen und verbessert und dienen dann als Grundlage für den weiteren Schichtenaufbau. Wo notwendig müssen auch aufgrund chemischer Verunreinigungen oder ungünstigen bodenphysikalischen Eigenschaften Bodenmassen ausgebaut und entsorgt werden. Das ist oft die Ursache dafür, dass die Projektkosten teilwiese erheblich voneinander abweichen.
Parallel erfolgte über das Regierungspräsidium eine Anfrage beim Kampfmittelräumdienst des Landes Hessen, ob auf der zu bearbeitenden Fläche ein Kampfmittelverdacht besteht. Bei uns in Nieder-Erlenbach bestand laut Regierungspräsidium zum Glück der Verdacht nicht.
Die Planungsphase (= Ideenentwicklung, Vorentwurf, Entwurf und Kostenschätzung) erfolgte im Grünflächenamt relativ schnell, d.h. innerhalb von 4 Wochen. Danach begannen die Abstimmungen mit dem Sportamt, den zu beteiligenden Ämtern und natürlich auch mit uns, der TSG, als betroffener Verein. All das zusammen dauerte fast ein Jahr, da unsere Anlage im Landschaftsschutzgebiet liegt und diverse Auflagen gemacht wurde, die zu Änderungen in der Planung oder weitere Gutachten verursachten. Parallel dazu wurden die weiteren Detailplanungen an ein Planungsbüro übergeben. Dennoch behielt das Grünflächenamt unverändert die Projektleitung und die Projektsteuerung.
Als dann die Genehmigungen und der Stadtverordnetenbeschluss über die Mittelverfügbarkeit vorlagen, erarbeitete das Grünflächenamt das Leistungsverzeichnis, mit dem dann die öffentliche Ausschreibung erfolgte. Nach Eingang der Angebote nahm das Grünflächenamt die technische und wirtschaftliche Prüfung der eingegangenen Angebote vor und erarbeite dann einen Vergabevorschlag der an die Geschäftsstelle der Magistratsvergabekommission zur Beschlussfassung weitergeleitet wurde.
Von der Fertigstellung des Leistungsverzeichnisses und der Veröffentlichung der Bauleistung bis hin zur Vergabe und Beauftragung der Bauleistung vergingen ungefähr 3 Monate. Danach begannen am 10.04.2017 sofort die Bauarbeiten auf unserer „Insel“.
Ich hoffe, dass nun nachvollziehbar und verständlich ist, warum der ursprünglich bereits für 2016 geplante Baubeginn auf 04/2017 verschoben wurde.
In diesem Sinne lasst uns jetzt auf einen reibungslosen Verlauf der Arbeiten hoffen!
Mit freundlichen & sportlichen Grüßen
Euer Vorsitzender
Bericht 1 / 11.04.2017
Kunstrasenplatz in Nieder-Erlenbach: „Es geht endlich los!“
Der TSG wurde aus verschiedenen Quellen mitgeteilt, dass die ersten Bauarbeiten für den Kunstrasenplatz („KRP“) am 10.04.2017 beginnen würden. So machten sich Klaus Kuhaupt und ich uns auf den Weg zur Sportanlage „Insel“, in der Hoffnung, dass die Informationen der Wahrheit entsprechen. Und wir staunten nicht schlecht, als wir Frau König vom Hochbauamt der Stadt Frankfurt, Herrn Breideband vom Sportamt der Stadt Frankfurt sowie Mitarbeiter der Baufirma Karl Fey, die für die Kanalarbeiten verantwortlich sind, auf dem Parkplatz antrafen. Zeitgleich kam auch ein Sattelschlepper angefahren, auf dem ein großer Bagger angeliefert wurde. Weitere Maschinen rollten an und wir waren uns endlich sicher: „Jetzt geht es mit dem KRP tatsächlich los!“.
Mitarbeiter des Sportamts bauten sofort ein Bauschloss in das Einfahrtstor ein und verteilten die Schlüssel an die Baufirma und uns. Danach wurden die Tore auf dem Hartplatz verladen und zum Rasenplatz transportiert, um freies Feld für die Kanalarbeiten zu schaffen. Dann wurden die Arbeiten unter der Leitung von Frau König besprochen und die Kontaktdetails aller beteiligten Personen ausgetauscht. Kurz darauf waren auch schon die ersten Löcher vor dem Bachufer und am Spielfeldende ausgegraben, um das Gefälle für das zu erneuernde Kanalrohr berechnen zu können. Dieses hat übrigens einen Durchmesser von 50cm und besteht aus Beton, im Gegensatz zum alten Steinzeugrohr mit einem Durchmesser von 45cm.
Am nächsten Tag, am 11.04.2017, trafen sich mehrere Vertreter der TSG mit Herrn Anthes (Grünflächenamt und Planungsbehörde für den KRP), Frau König (Hochbauamt der Stadt Frankfurt), Herrn Erler(Landschaftsarchitekt und Planer des KRPs), Herrn Zei (Firma Heus Sportstättenbau) sowie Herrn Breideband (Sportamt) erneut auf der Insel, um die Bauarbeiten für den KRP zu besprechen. Daneben konnten wir zuschauen, wie die ersten Rohre vom Ablaufschacht aus passgenau verlegt wurden. Eine interessante Situation, als 3 Herren arbeiteten und 10 Personen dabei zuschauten.
In den nächsten Tagen wird pro Stunde ungefähr ein 3m langes Rohrstück verlegt, so dass die Arbeiter pro Tag rd. 24-30m schaffen. Hält sich das Wetter und bleibt es trocken, dürften die Kanalbauarbeiten vielleicht schon Ende nächster Woche, vermutlich aber in der letzten Aprilwoche abgeschlossen werden. Am 02. Mai geht es dann mit den nächsten Vorbereitungsmaßnahmen für den Bau des KRPs weiter.
Bei allen Arbeiten ist jeder herzlich willkommen vorbeizuschauen und sich selbst einen Eindruck vom Baufortschritt zu verschaffen. Allerdings gilt es zu bedenken, dass aus Sicherheitsgründen die Baustelle nicht betreten werden darf. Daher bitte immer Abstand halten und vor allem die Kinder im Blickfeld haben! Na dann vielleicht bis demnächst auf der Insel!
Mit freundlichen & sportlichen Grüßen
Euer Vorsitzender